Kino der Irritation
Lars von Triers theologische und ästhetische Herausforderung
Charles Martig
Film & Theologie [10] | 2007
ISBN 978-3-89472-532-7
Die Filme von Lars von Trier sind voller religiöser Anspielungen: Weibliche Christusse, gnadenvolle Heldinnen und unvollkommene Menschen bevölkern sein Film-Universum. Gewaltige Opfer-handlungen gehören zu seinem narrativen Modell. Mit diesen religiösen Bruchstücken ist Trier auf einer Spurensuche. Aus dem zersplitterten Text der Gesetzesreligion jüdisch-christlicher Prägung nimmt er Teilstücke auf, kombiniert sie neu und arbeitet damit an einem neuen religiösen Text im Kino. Sein Programm ist die Rekonstruktion von religiösen Symbolwelten und theologischen Diskursfragmenten. Wie er gestalterisch damit umgeht, ist das eigentlich Geniale seines Ansatzes.
Lars von Triers «Kino der Irritation» wird in einer Analyse der ästhetischen Verfahren dargestellt. Die Erkenntnisse aus Ästhetik und Bildtheologie werden in den theologischen Reflexionen fruchtbar.
Philosophisch-theologische Überlegungen im Anschluss an das Kino von Theo Angelopulos