Wie im Einklang leben?

Öko- und Klimakrise und die Frage nach einem guten, nachhaltigen Leben im Spiegel des Films

 

08.–11.05.2024

Universität Innsbruck & LEO-Kino/Cinematograph Innsbruck

 

 Unsere Gesellschaften werden heute von multiplen Krisen erschüttert. Kriege, ökonomische und soziale Krisen, Migration und nicht zuletzt die sich immer mehr verschärfende Öko- und Klimakrise, stellen gegenwärtige und besonders zukünftige Generationen vor gewaltige Herausforderungen. Wie kann eine Eskalation von Gewalt verhindert werden, welche Regionen der Erde werden überhaupt noch bewohnbar bleiben, wenn nicht bald einschneidende Maßnahmen ergriffen werden und ein ökologischer Umbau stattfindet? Wie können durch Kriege und Ökokrisen verursachte gewaltige Migrationsbewegungen bewältigt werden, ohne dass sich westliche Gesellschaften mit Gewalt abschotten? Wie kann ein gelingendes, erfülltes Leben in Zukunft ausschauen, das sich den Fragen von Krieg und Frieden, weltweiter Gerechtigkeit und ökologischem Umbau nachhaltig stellt und Veränderungen in diese Richtung anstößt? Wie können wir den Bann von Gleichgültigkeit und Apathie brechen und gegen Hoffnungslosigkeit ankämpfen? Diesen Fragen wird in der Tagung von ausgewählten Dokumentar- und Spielfilmen ausgehend nachgegangen. Da die Widerstände gegen einschneidende Veränderungen auf Seiten jener, die vom herrschenden ökonomischen und politischen System profitieren, enorm sind, wird auch die Frage nach Orten zivilen Ungehorsams und nach legitimen, ja notwendigen Formen des Widerstandes eine wichtige Rolle spielen.

 

Tagungsprogramm

Mittwoch, 08. Mai 2024

  • 18.00 Uhr DIE SPUR/POKOT (Agnieszka Holland, Polen 2017, 128 Min.)
    Einführung: Joachim Valentin

Donnerstag, 09. Mai 2024

  • 08.15 Uhr Laudes zum Feiertag Christi Himmelfahrt
    Diakon Prof. Dr. Christian Wessely
  • 09.00 Uhr Grußworte und Einführung in das Tagungsthema
    Wilhelm Guggenberger, Nikolaus Wandinger, Dietmar Regensburger
  • 09.30 – 10.45 Uhr Wenn Naturethik und Naturästhetik sich im Kino treffen. Ein Vorschlag zu Verständigungen über ökologische Gerechtigkeit
    Walter Lesch
  • 10.45 – 11.00 Uhr Kaffeepause
  • 11.00 – 12.15 Uhr Freundschaft als heiliges Wissen. Idole der Selbstverwirklichung und die Frage nach dem guten Leben im Anthropozän
    Johannes Hoff
  • 12.15 Uhr Mittagspause
  • 14.00 Uhr GEGEN DEN STROM/KONA FER Í STRÍÐ (Benedikt Erlingsson, Island 2018, 101 Min.)
  • 16.00 Uhr Kaffeepause
  • 16.15 – 17.15 Uhr Den Klimawandel sabotieren!? Direkte Aktionen im Anthropozän
    Andreas Oberprantacher
  • 17.15 – 18.15 Uhr Contestin Common Grounds: Filmische Verhandlungen von Ökoterrorismus
    Christian Quendler
  • 18.15 Uhr Uhr Abendessen
  • 20.00 Uhr ABSCHIED VON MATROJA/Прощание (Elem Klimov, UdSSR 1983, 107 Min.)
    Einführung: Eva Binder

Freitag, 10. Mai 2024

  • 09.00 – 10.15 Uhr Öko-Nationalismus gegen Modernisierung: Прощание (с Матёрой) –
    Abschied von Matjora
    Eva Binder
  • 10.15 – 10.45 Uhr Kaffeepause
  • 10.45 – 12.15 Uhr
    • Parallelsektion 1 (Moderation: Andreas Exenberger)

Das Paradies und seine blinden Flecken: Das ‚gute‘ Leben in PSYCHO-PASS
Edgar Edel und Malte Frey

    • Parallelsektion 2 (Moderation: Daria Pezzoli-Olgiati)

Der Kampf um ein gutes Leben. Die zerrissene Familie im zeitgenössischen Horrorfilm
Luise Merkert

Zwischen Optimismus und Katastrophe – Zur Fragilität des guten Lebens in der Science-Fiction
Jochen Mündlein

  • 12.15 Uhr Mittagessen
  • 14.00 Uhr THIS IS NOT A BURIAL, IT’S A RESURRECTION (Lemohang Jeremiah Mosese, Lesotho 2019, 120 Min.)
    Einführung: Natalie Fritz
  • 16.15 Uhr Kaffeepause
  • 16.45 – 17.30 Uhr Filmgespräch zu THIS IS NOT A BURIAL, IT’S A RESURRECTION
    Natalie Fritz, Marie-Therese Mäder, Daria Pezzoli-Olgiati, Viera Pirker
  • 17.35 – 18.15 Uhr Diskussion im Plenum
  • 18.15 Uhr Abendessen
  • 20.00 Uhr MATTER OUT OF PLACE (Nikolaus Geyrhalter, Österreich 2022, 106 Min.)
  • im Anschluss: Filmgespräch mit Regisseur Nikolaus Geyrhalter
    Dietmar Regensburger und Andreas Exenberger

Samstag, 11. Mai 2024

  • 09.00 Uhr SALZ DER ERDE (Wim Wenders/Juliano Ribeiro Salgado, Frankreich/Brasilien 2014, 106 Min.)
    Einführung: Reinhold Zwick
  • 11.00 Uhr Kaffeepause
  • 11.30 – 12.30 Uhr Gegenwart als Katastrophe. Raumdarstellungen im indigenen Dokumentarfilm Lateinamerikas
    Teresa Millesi
  • 12.30 – 13.00 Uhr Rückblick auf die Tagung
    Andreas Oberprantacher
  • 13.00 Uhr Ende der Tagung

 

Tagungsorganisation und -leitung:
Dietmar Regensburger, Universität Innsbruck
Andreas Exenberger, Universität Innsbruck
Christian Wessely, Universität Graz

 

Tagungsorte:
Theologische Fakultät der Universität Innsbruck, Dekanatssitzungssaal, Karl Rahner Platz 1,
1. Stock
LEO-Kino, Anichstraße 36, Innsbruck
Cinematograph, Museumstraße 31, Innsbruck

 

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